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Finaler Stop für Schweinemast in Haßleben

Die umstrittene Schweinemastanlage Haßleben wird definitiv nicht in Betrieb gehen, das hat das OVG Berlin-Brandenburg endgültig festgestellt. Nach über 15 Jahren endet der langjährige Widerstand und zeigt: Ein langer Atem zahlt sich aus. Wir gratulieren dem BUND und allen Mitstreiter*innen und danken für das jahrelange Engagement.

Hier geht es zu Meldungen im Nordkurier und der Märkischen Oderzeitung vom 10. Juli 2020

 

ZDF u.a. über Legehennenställe in der Uckermark

In der ZDF Dokumentation Achtung, Essen! Eier – Werden in Deutschland immer noch Eier aus Legebatterien verkauft berichtet die Journalistin Elena Kuch über Missstände u.a. in Brandenburg / Uckermark sowie über Betriebe, wo das Label Bio suggeriert, dass das Ei unter entsprechenden Standards gelegt wurde. Weit gefehlt. Unsere Mitstreiter*innen Sybilla Keitel und Matthias Rackwitz werden auch befragt. Must see!

#wirhabenessatt

Is factory farming to blame for coronavirus?

Laura Spinney, author of „Pale Rider. The Spanish Flu of 1918“, about the ecological context of the corona virus. Trying to answer the question to what degree factory farming is making this and others pandemics more likely, she is also referring to Rob Wallace, who published „Big Farms Make Big Flu“ in 2016. The reason for flue pandemics in the past „include the density with which chickens, turkeys or other poultry are packed into factory farms, and the fact that the birds in a given farm tend to be near genetic clones of one another … If a virus gets introduced into such a flock, it can race through it without meeting any resistance in the form of genetic variants that prevent its spread. Both experimental manipulations and observations in the real world have demonstrated that this process can result in a ratcheting up of the virus’s virulence. If it then spills over into humans, we are potentially in trouble … Though it may not feel like it now, Wallace says, we have been lucky with Sars-CoV-2. It appears to be far less lethal that either H7N9 – which kills around a third of those it infects – or H5N1, which kills even more. This gives us an opportunity, he says, to question our lifestyle choices – because chicken isn’t cheap if it costs a million lives – and vote for politicians who hold agribusiness to higher standards of ecological, social and epidemiological sustainability. “Hopefully,” he says, “this will change our notions about agricultural production, land use and conservation.”

Hier geht es zum kompletten Artikel in The Guardian.

Wir haben es satt: Demonstration am 18.1.2020

Demonstration

12 Uhr Auftakt
Brandenburger Tor
12.30 Uhr Demo läuft los
Alarm schlagen (Kochtopf nicht vergessen!)
14.30 Uhr Abschluss
Brandenburger Tor

Agrarwende anpacken, Klima schützen!

2020 stehen wichtige Entscheidungen an: Ob EU-Agrarreform, Mercosur-Abkommen oder Klimaschutz – weil die Bundesregierung sich nicht bewegt, rennt uns die Zeit weg.

Deswegen machen wir Druck auf der Straße! Bei der 10. Wir haben es satt!-Demo fordern wir im Januar mit Zehntausenden in Berlin: Macht endlich eine Politik, die uns eine Zukunft gibt – Agrarwende anpacken, Klima schützen!

https://www.wir-haben-es-satt.de

Beschluss aus Potsdam

Gute Nachrichten: Das Oberverwaltungsgericht Potsdam hat kurz vor Weihnachten entschieden, dass die Legehennenanlage Zollchow II nach wie vor nicht gebaut werden darf. Das Verwaltungsgericht begründet den Beschluss ausschließlich mit einem Verstoß gegen den gesetzlichen Biotopschutz.
#wirhabenessatt #WHES2020

Zwei Monate kein Ucker-Ei… Reaktion zur Berichterstattung im Nordkurier

Es mangelt an der notwendigen journalistischen Objektivität. Wir gehen davon aus, dass der im Artikel kritisierende BUND nicht um eine Stellungnahme gebeten wurde. Aber er wird verspottet in dem Satz „Dank des unerbittlichen Widerstandes des BUND steht der Rohbau heute als Investruine.“ . Bedauerlich ist aus unserer Sicht, dass offenbar sowohl die Autorin, als auch Frau Mittelstädt die Gründe für den örtlichen und überörtlichen Widerstand gegen solche Ställe ignoriert, stattdessen wird behauptet: „Die Einheimischen weiß die ganze Familie Mittelstädt hinter sich, …“ – eine wahrlich unüberlegte Behauptung bei der Stärke des Widerstands gegen diesen – und auch andere – Ställe, der auch von  „Einheimischen“ vorangetrieben wird. Überhaupt: wer sind „Einheimische“.
Über die PK des gemeinsamen Bündnis gegen Massentierhaltungsanlagen für Freilandhennen, in der im Januar in Potsdam über wesentliche Probleme solcher Freiland-Anlagen ausführlich debattiert wurde,  hatte die eingeladene Redaktion offenbar nicht berichtet. ( https://www.bund-brandenburg.de/themen/massentierhaltung/freiland-legehennenanlagen-eine-bedrohung-fuer-das-grundwasser/
Diese von Frau Mittelstädt betriebene Haltungsweise ist eine schwierige – für ganz Brandenburg, das stimmt: ca. 40.000 Hennen auf ca. 16 ha geht eben nicht, das war schon vorher klar. In der Freilandhaltung von Bio-Hennen in Brandenburg sieht es übrigens ganz ähnlich aus – Brandenburg ist das Bundesland in dem ca. 90 % aller Biohennen in Ställen mit mehr als 3.000 Tieren gehalten werden – etliche Medien berichteten von den brandenburgischen Zuständen (z.B.  https://www.morgenpost.de/brandenburg/article213194385/Fast-alle-regionalen-Bio-Eier-stammen-aus-Massentierhaltung.html ) – erlaubt sind in Europa max. 3.000 in einem Stall und nicht etwa in einem Stallabteil (siehe. Pkt. 11 a )  https://ec.europa.eu/agriculture/sites/agriculture/files/committees/organic/summary-record-13-14-03-18.pdf
Was aus dem Artikel nicht klar wurde, ist der Umstand,  ob denn nun in Zollchow eine Mauser durchgeführt oder nicht – nach sechs Wochen Mauser können die selben Hennen ressourcenschonend weiterhin Höchstleistungen vollbringen – wie das z.B. bei Landkost und seinen Brüderchen-Schwesterchen Eiern Usus ist https://www.landkost-ei.de/de/sortiment/bruederchen-schwesterchen  – oder werden die Hennen in Zollchow einfach bei einsetzender Mauser, wie bisher leider oft üblich, abgeschafft?
Apropos Brüderchen – wie steht es damit in der Uckermark?
Ordentliche Hühnerhaltungen in der Uckermark, durchaus auch Mobilställe, wären ein wahres Konjunktur- und Beschäftigungsprogramm für diesen schönen Landstrich – sozial und naturverträglich.

Presseinformation anl. Gutachten zur Freilandhaltung

Potsdam, 10.01.2019 – In Brandenburg verstößt das Landesumweltamt bei der Genehmigung von Freiland-Legehennenanlagen gegen geltendes Recht. Zu diesem Schluss kommt der Berliner Verwaltungsrechtler Tim Stähle, der im Auftrag des BUND Brandenburg Forschungsergebnisse des Fachgebietes Ökologischer Land- und Pflanzenbau und des Fachbereiches Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel rechtlich bewertet hatte. „Die behördliche Genehmigung von Freiland-Legehennenanlagen mit knapp unter 40.000 Tieren verstößt gegen die Betreiberpflichten des Bundesimmissionsschutzgesetzes. Anlagen dieser Größenordnung werden in Brandenburg häufig genehmigt. Der Hennen-Kot führt auf den viel zu kleinen Auslaufarealen zu überhöhtem Stickstoffeintrag und dadurch zu schädlichen Bodenveränderungen und Gefahren für das Grundwasser“, so Stähle. Zugleich verstießen Betreiber gegen ihre Verpflichtung, den als Abfall einzustufenden Kot der Hennen ohne Beeinträchtigung des Wohls der Allgemeinheit zu beseitigen.

Das Landesumweltamt sei angesichts dieser Bewertung aufgefordert, seine Genehmigungspraxis zügig und konsequent umzustellen, so Axel Wunsch vom Verein Contra Eierfabrik Oranienburg für das „Bündnis Bürgerinitiativen gegen Legehennen-Massentierhaltung in Brandenburg“. Freilandhaltung sei die einzig akzeptable Form der Hühnerhaltung. Sie müsse für den Schutz der Umwelt aber jedoch dringend verbessert werden. Keinesfalls könne die Lösung darin bestehen, dass Freilandhaltung abgeschafft werde. Stattdessen müssten die Auslaufflächen für Legehennen erheblich vergrößert werden, weil die derzeit üblichen vier Quadratmeter je Huhn für einen umweltverträglichen Abbau des Hühnerkotes deutlich zu klein seien. Darüber hinaus müssten Ställe, Auslaufflächen und Herdenmanagement so gestaltet werden, dass der Auslauf von allen Hühnern vollständig und gleichmäßig genutzt werde. Die für den Nährstoffabbau zwingend notwendige Pflanzendecke sei nur durch Wechselausläufe gewährleistet. Wunsch forderte das Landesumweltamt auf, die umweltrechtlich relevanten Erkenntnisse aus dem Kasseler Abschlussbericht bei allen laufenden und zukünftigen Genehmigungsverfahren für Freiland-Legehennenanlagen konsequent und ausnahmslos zu berücksichtigen. Bestandsanlagen für müssten umgehend den gleichen Regeln unterworfen werden, da von ihnen eine fortlaufende Gefahr für Boden und Grundwasser ausgehe. Zur Gefahrenabschätzung und zum Schutz der Bevölkerung seien bei Bestandsanlagen Bodenuntersuchungen tiefer als 0,9 Meter im stallnahen Bereich durchzuführen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

Zum Bündnis Bürgerinitiativen gegen Legehennen-Massentierhaltung in Brandenburg

Dem Bündnis gehören aktuell folgende Bürgerinitiativen an:
Bürgerinitative Löpten
Verein „Contra Eierfabrik Oranienburg“ http://www.contra-eierfabrik.de
Bürgerinitiative  Eselshütt http://bi-eselshuett.de/impressum/
BI „Contra Industrie-Ei Uckerseen“ https://contraindustrieeiuckerseen.wordpress.com/impressum/ Bürgerinitiative „Asphalthennen“ Ziesar http://www.ziesar.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=142692 Bürgerinitiative Ellershagen https://ellershagen.de/kontakt/
sowie der BUND Brandenburg https://www.bund-brandenburg.de/

Gegründet wurde das Bündnis Anfang Juni 2018. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens verabschiedendeten dabei folgende Erklärung: „Vertreter der Bürgerinitiativen Eselshütt, Contra Industrie-Ei Uckerseen, Contra Eierfabrik Oranienburg, BI gegen Asphalthennen Ziesar und BI Löpten haben beim ersten Brandenburgischen Legehennen-Symposium am 1. Juni 2018 in 17268 Warthe / Uckermark beschlossen, in gemeinsamer Aktion juristische Schritte gegen die Genehmigungspraxis des LfU Brandenburg für die industrielle Produktionskette der Eierproduktion von Junghennen bis zum Schlachthof zu unternehmen. Als besonders problematisch und damit auch als nicht genehmigungsfähig sehen sie bei großen Freiland-Legehennenanlagen die massive Überfrachtung des stallnahen Teils des Auslaufbereiches durch Hühnerkot. Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass die Tiere fast nur diesen Teil des Auslaufes nutzen. Der dort in großen Mengen abgesetzte Stickstoff aus dem Kot kann vom schnell zertretenen Bewuchs nicht aufgenommen werden und gelangt so durch Auswaschung in Richtung Grundwasser. Dies stellt eine Gefährdung des Grundwassers dar und schließt daher die Genehmigungsfähigkeit dieser Haltungssysteme aus.“
Das Bündnis steht allen offen, die sich diesen Zielen verbunden fühl.

Aktuelle Berichterstattung (11. Januar 2019)
rbb Brandenburg aktuell 
rbb24
Märkische Oderzeitung
Berliner Zeitung

Stoppt den Megastall: 1.7.2018 Fahrradtour mit dem BUND

Am Sonntag, den 1. Juli, wird der BUND im Rahmen der Kampagne „Stoppt den Megastall“ eine 50 km lange Fahrradtour mit ca. 20 TeilnehmerInnen zu den geplanten Massen-Tierhaltungsanlagen (-erweiterungen) in Haßleben, Groß Sperrenwalde und Zollchow unternehmen, um die Eingriffe in die Natur erFAHRbar zu machen. Zu Wort kommen werden auch die engagierten Bürgerinitiativen Vorort, die sich gegen den (Aus-)Bau von Megaställen zur Wehr setzen.

Um 11.30 Uhr:  Presse-Fototermin vor der Massen-Tierhaltungsanlage in Zollchow. Dort besteht bereits eine genehmigte Anlage – gegen die geplante Erweiterung auf 80.000 Tiere setzt sich unsere BI Contra Industrieei Uckerseen zur Wehr. Es werden gute Fotomotive mit den TeilnehmerInnen der Fahrradtour vor der Anlage möglich sein. Mit den OrganisatorInnen der Tour als auch den TeilnehmerInnen kann man gerne Interviews führen.

Kontakt Saskia Machen ( 0331- 70399713, mobil unter: 017696993630): bund.brandenburg@bund.net